«Wir fahren ja sowieso vorbei»

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«Wir fahren ja sowieso vorbei» Die neuen Angebote der Postzustellung im Dienste der Kreislaufwirtschaft

Warum mit leeren Händen zurückkommen? Das ist der zentrale Gedanke hinter dem Abholservice der «Letzten Meile» der Post. Das heisst: Die Pöstler bringen nicht mehr nur Briefe und Pakete, sondern holen auch Recyclinggüter und Produkte zur Reparatur, Aufbereitung und Modernisierung ab. Einer davon ist Moritz Klaus, Pöstler in Bern. Wir haben ihn an einem typischen Arbeitstag begleitet.

Seit ein paar Jahren bringe ich nicht nur, sondern hole auch ab.

Moritz Klaus

Wenn Moritz Klaus eine gelbe Lasche aus dem Briefkasten herausragen sieht, ist das sein Zeichen: Hier wartet etwas darauf, mitgenommen zu werden. Ob gebrauchte Aluminium-Kaffeekapseln oder funktionsunfähige Router und TV Boxen – als Postbote bringt er schon längst nicht mehr nur Briefe. Denn sein Aufgabenbereich hat sich in den letzten Jahren stetig vergrössert.

Das stört ihn allerdings gar nicht. Wenn er sowieso schon hier sei, dann könne er auch gleich etwas mitnehmen: «Es ist ein bisschen wie früher beim Tisch abräumen, da ist man ja auch nicht mit leeren Händen aufgestanden.», schmunzelt der Pöstler.

So funktioniert der Abholservice

Angefangen mit dem Nespresso «Recycling at Home» Service bietet die Post immer mehr Zusatzleistungen im Bereich Abholservice. Das Ziel: Als Logistikpartnerin will die Post Kreisläufe schliessen und so einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft leisten.

Der Nespresso Recycling-Service funktioniert zum Beispiel nach einem ganz einfachen Prinzip: Mit den kostenlos erhältlichen Recycling-Taschen können bis zu 200 gebrauchte Aluminium-Kapseln gesammelt werden. Die Tasche wird dann einfach im Milchfach des Briefkastens deponiert und der Pöstler nimmt sie auf seiner Zustelltour mit. Aus dem gesammelten Aluminium werden dann wieder Kaffeekapseln, aber zum Beispiel auch Kugelschreiber oder Taschenmesser hergestellt.

  • Ähnlich läuft auch «Take me back» von Swisscom ab. Im Fokus stehen dabei defekte Swisscom Geräte. Sobald die Kunden das neue Geräte von Swisscom erhalten haben, können Sie das alte einfach in das Paket mit der gelben Lasche verpacken und in den Briefkasten legen. Die Post holt das Gerät dann ab, bringt es in das Swisscom Reparaturzentrum und von dort aus wieder in den Umlauf.

Und das kommt an: Moritz Klaus erzählt uns von begeisterten Kunden, die vor allem die nachhaltige Sammlung ihrer Produkte und somit den Beitrag zur Kreislaufwirtschaft schätzen. Und natürlich sei auch die Zeit- und Aufwandsersparnis ein grosser Vorteil für die Kunden.

Eine Win-Win-Win-Situation

Der Nutzen für alle Beteiligten ist offensichtlich gross: Die Kunden müssen sich um nichts kümmern, den Unternehmen entstehen weniger zusätzliche Logistikkosten und die Umwelt profitiert von den reduzierten Transportwegen sowie der nachhaltigen Wiederverwendung und dem Recycling der Materialien. Moritz Klaus ist sich sicher: «Diese Zusatzdienstleistungen sind die Zukunft der Post.»